BEPS 2.0

Die Herausforderungen der Besteuerung, die sich aus der Digitalisierung der Wirtschaft ergeben

Bereit für die nächste BEPS-Phase?

Das Projekt zur Verhinderung der Gewinnverkürzung und Gewinnverlagerung (BEPS, Base Erosion and Profit Shifting) der OECD zielt darauf ab, das internationale Steuersystem zu sichern und aufrechtzuerhalten sowie die Steuergerechtigkeit zwischen traditionellen und digitalen Unternehmen zu verbessern. Die Regeln werden derzeit noch erarbeitet, und es ist schwierig, das Ergebnis dieses Prozesses vorherzusagen. Unabhängig von den Ergebnissen des Programms und den konkreten Vorschlägen zur Neuzuweisung von Besteuerungsrechten und zur globalen Bekämpfung der Gewinnverkürzung werden jedoch voraussichtlich internationale Unternehmen aller Branchen, die die jeweiligen Schwellenwerte erreichen, betroffen sein. Sind Sie darauf vorbereitet?

Diese Seite bietet einen Überblick über BEPS 2.0 und die Bedeutung für Ihr Unternehmen.

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Das OECD-Arbeitsprogramm zu den Herausforderungen der Besteuerung, die sich aus der Digitalisierung der Wirtschaft ergeben

Was ist das und warum betrifft dies nicht nur digitale Unternehmen, sondern alle Branchen?

Die Digitalisierung der Wirtschaft hat soziale und wirtschaftliche Auswirkungen auf viele Bereiche, darunter die Besteuerung und vor allem das aktuelle internationale Steuersystem. Dieses System wurde zu einer Zeit entworfen, in der Unternehmen Dienstleistungen und Waren hauptsächlich über eine physische Präsenz auf lokaler oder internationaler Ebene anboten. Angesichts des Auftretens rein digitaler Unternehmen sowie der anschliessenden Digitalisierung von Waren- und Dienstleistungsanbietern ist mittlerweile allgemein anerkannt, dass das aktuelle internationale Steuersystem seinen Zweck nicht mehr erfüllt.

Zur Anpassung der bestehenden Steuersysteme suchen die Mitglieder des OECD/G20 Inclusive Framework (IF) on BEPS nach einer umfassenden, konsensbasierten Lösung für die beiden grössten Herausforderungen, die sich aus der Digitalisierung der Wirtschaft ergeben.

  • Erstens wird, da Unternehmen dank Digitalisierung ohne physische Präsenz tätig sein können, das bestehende Nexus-basierte System, das die Besteuerungsrechte zwischen den Ländern auf der Grundlage der physischen Präsenz zuweist, nicht mehr als effektiv angesehen.
  • Zweitens geht man davon aus, dass neue Technologien die Steuervermeidung durch die Gewinnverlagerung von Ländern mit hoher Besteuerung in Länder ohne oder mit niedriger Besteuerung erleichtern.

Das Inclusive Framework der OECD ist der Ansicht, dass die Bewältigung dieser Herausforderungen durch einen koordinierten internationalen Ansatz ausschlaggebend für die Aufrechterhaltung eines funktionierenden internationalen Steuersystems und zur Vermeidung einseitiger Massnahmen einzelner Länder ist.


Wie sieht der Zeitplan aus?

BEPS Pillar 1 and 2

Säule 1: Neuzuweisung von Besteuerungsrechten 

Das Inclusive Framework der OECD beschäftigt sich im Rahmen eines Säule-1-Ansatzes mit folgenden Themen:

  • Analyse von Problemen im Zusammenhang mit der physischen Präsenz eines Unternehmens
  • Betrachtung der Frage, was wo besteuert werden soll
  • Bestimmung der Gewinnzuteilung an Länder, in denen die Benutzer/Kunden ansässig sind
  • Einführung einer festen Mindestvergütung für Baseline-Marketing- und Vertriebsaktivitäten mit breitem Anwendungsbereich

 

Säule 2: «Global Anti-Base Erosion (GloBE) Proposal»

Die Arbeit des OECD IF im Rahmen eines Säule-2-Ansatzes würde auf vier Regelungen basieren:

  • Der «Income Inclusion Rule» («IIR» – Nachversteuerung der Konzernmutter), die ausländisches Einkommen einer Mindeststeuer unterwerfen würde.
  • Der «Undertaxed Payment Rule» («UTPR» – Einschränkung des Betriebsausgabenabzugs im Quellenstaat), die unter bestimmten Bedingungen Abzüge verhindern oder eine quellenbasierte Besteuerung einführen würde.
  • Der unter bestimmten Umständen geltenden «Switchover Rule» («SOR» – Wechsel von der Freistellungs- zur Anrechnungsmethode).
  • Der «Subject-to-Tax Rule» («STTR» – Quellensteuerabzug), die in bestimmten Fällen als Ergänzung zur «Undertaxed Payment Rule» dienen würde.

 

Wie können Sie sich vorbereiten?

Simulation und Analyse der Auswirkungen

Mithilfe der von PwC entwickelten Technologie-Tools und -Dashboards können Sie die möglichen Auswirkungen der Säulen 1 und 2 auf Ihre Organisation simulieren und analysieren. Kontaktieren Sie uns, um mehr Informationen und Anleitung zu erhalten, wie Sie sich mit unseren Tools und unserer Beratung auf BEPS 2.0 vorbereiten können. 

  • Simulieren Sie die möglichen Auswirkungen von Säule 1 (Summe A und Summe B) mit verschiedenen Parametern.
  • Quantifizieren Sie die möglichen Auswirkungen einer Neuzuordnung der Gewinne (Säule 1) und die effektive Steuersatzentwicklung (Säule 2).
  • Prüfen Sie, welche Rechtsordnungen oder Einheiten im Konzern voraussichtlich am stärksten von den neuen Plänen betroffen sind.
  • Entwickeln Sie verschiedene Szenarien und evaluieren Sie den voraussichtlichen Handlungs- oder Vorbereitungsbedarf.

Sind Sie bereit für ein neues globales Steuersystem?

Im Rahmen eines OECD Inclusive Framework haben sich 140 Länder darauf geeinigt, eine Zwei-Säulen-Lösung zur Bewältigung der Herausforderungen, die sich aus der Digitalisierung der Wirtschaft ergeben, umzusetzen. Säule 2 führt einen globalen effektiven Mindeststeuersatz (effective tax rate – «ETR») über ein System ein, bei dem multinationale Konzerne mit einem konsolidierten Umsatz von mehr als EUR 750 Mio. einer ETR von mindestens 15 Prozent auf Einkommen aus Niedrigsteuerländern unterliegen.

Nach dem ursprünglichen Zeitplan der OECD würden diese Regelungen im Jahr 2023 in Kraft treten, mit Ausnahme der UTPR, die erst 2024 wirksam werden würde. Während die EU-Mitgliedstaaten mit Hochdruck an einer Einigung auf die Regelungen arbeiten, arbeiteten einige Länder, darunter Grossbritannien und Südkorea, nationale Gesetze aus. Andere Länder hingegen leiteten öffentliche Konsultationen ein. Viele Länder haben darauf hingewiesen, dass die Termine für das Inkrafttreten auf 2024 verschoben werden müssen. Angesichts der gewaltigen Aufgabe, die vor uns liegt, ist dies zu erwarten und zu begrüssen. Zahlreiche multinationale Unternehmen unterliegen jedoch bereits der Säule 2, da die Übergangsregelungen bestimmte Transaktionen erfassen, die am oder nach dem 30. November 2021 stattfinden.

Was müssen Sie tun, um Ihr Unternehmen darauf vorzubereiten?

Säule 2 wird erhebliche Auswirkungen auf die gesamten Abläufe Ihrer Steuerabteilung haben. Sie müssen sicherstellen, dass Sie über die Daten verfügen, die für Prognosen und Modelle in der Übergangszeit erforderlich sind, sowie über die Daten, die Sie benötigen, um die Berichts- und Compliance-Anforderungen zu erfüllen, sobald die neuen Regelungen wirksam sind. 

Allerdings wird nicht nur Ihre Steuerabteilung davon betroffen sein. Auch auf wichtige Stakeholdergruppen wie Controlling und Finanzplanung & -analyse wird es Auswirkungen geben. Derart breit angelegte Vorbereitungsmassnahmen für BEPS 2.0 könnten Ihre Ressourcen bis an ihre Grenzen oder darüber hinaus belasten. Die verantwortliche Person muss auf Fragen und Herausforderungen in vier weit gefassten Kategorien reagieren können: Personal, Prozesse, Daten und Technologie.

Wenn Sie sich im Rahmen des Geltungsbereichs befinden, müssen Sie die Auswirkungen von Säule 2 im gesamten Unternehmen verstehen, bewerten und modellieren. Dazu gehören die Bewertung der zusätzlichen Daten und der Anforderungen an Berichterstattung und Compliance, die Bewertung Ihres bestehenden technologischen Ökosystems und Ihrer Fähigkeiten, die Einrichtung von Prozessen und Kontrollen, die Vorbereitung und Schulung von Personal und das Management der Erwartungen der Stakeholder.

Sind Sie bereit für Säule 2?

PwC unterstützt Sie bei der Beurteilung, wie sich Säule 2 auf Ihr Unternehmen auswirken könnte, und bei der Bewertung, was für die Vorbereitung erforderlich ist. Angesichts der in vielen Ländern zu erwartenden Gesetzesänderungen können wir Ihnen dabei behilflich sein, herauszufinden, wie Sie an die für Compliancezwecke erforderlichen Finanzdaten gelangen, Lücken in den für die Berichterstattung benötigten Daten zu ermitteln und Ihre Betriebsabläufe neu zu bewerten.

Bewertung

Wir unterstützen Sie bei der Bewertung und Modellierung der wahrscheinlichen finanziellen und operativen Auswirkungen von Säule 2, einschliesslich:

  • Datenzugänglichkeit, -qualität, -lücken und Abhilfemassnahmen
  • Modellierung zum Verständnis der finanziellen Auswirkungen von Säule 2 und der Auswirkungen der Prozesse in den wichtigsten Ländern
  • Bewertung der Frage, ob operative oder strukturelle Änderungen vorteilhaft sind
  • Abstimmung mit den Stakeholdern und Auswirkungen auf das Betriebsmodell

Berichterstattung

Wir können Ihre Berichterstattungs- und Datenanalysefunktionen verbessern, einschliesslich:

  • Detaillierte Modellierung zur Bereitstellung der Daten für die Finanzberichterstattung
  • Validierung der abgegrenzten Salden vor dem ersten Säule 2-Berichtszeitraum
  • Aktualisierung von ERP-/CPM-Prozessen und Cloud-Datenlösungen
  • Überprüfung des Steuerberichtsverfahrens und Einsatz von Technologie zur Automatisierung/Optimierung
  • Beratung bezüglich der steuerlichen Behandlung, Überprüfung der Offenlegungen

Compliance

Wir unterstützen Sie bei der Erfüllung Ihrer laufenden Berichterstattungs- und Compliance-Pflichten, einschliesslich:

  • Unterstützung bei der Entwicklung und Konfiguration von Modellierungs- und Compliance-Lösungen unter Verwendung Ihrer bestehenden Systeme oder Ihrer intern entwickelten Lösung
  • Nutzung der Pillar 2 Engine von PwC zur Senkung des Zeit- und Kostenaufwands für Ihre künftigen Berichts- und Compliance-Pflichten
  • Dokumentation von Säule-2-Prozessen und -Kontrollen, um sie mit den Rahmenwerken zur Steuergesetzgebung abzustimmen

Modellierung, Darstellung und Berichterstattung: Der technische Blickwinkel

Die neuen Compliance- und Berichterstattungsanforderungen, die mit Säule 2 eingeführt wurden, basieren auf neuen Berechnungsmethoden. Die für die bestehende Berichterstattung verwendeten und die für Säule 2 erforderlichen Datenpunkte überschneiden sich zum Teil. Wir raten Ihnen, eine Bewertung durchzuführen, um festzustellen, ob die erforderlichen Datenpunkte aus den Quellsystemen extrahiert werden können oder Änderungsanträge erforderlich sind, um die benötigten Daten zu erfassen.

Für die Berechnung können verschiedene Ansätze gewählt werden: In- oder Outsourcing, Berechnung innerhalb des bestehenden ERP- oder Konsolidierungssystems oder Verwendung einer Tax Engine. Welcher Ansatz für einen bestimmten multinationalen Konzern der richtige ist, hängt von seiner Steuer- und Technologiestrategie ab.

  • Beim Insourcing beraten wir Kunden bei der Auswahl des am besten geeigneten Anbieters und unterstützen sie bei der Implementierung – aus steuerlicher und aus IT-technischer Sicht.
  • Beim Outsourcing bieten wir die Pillar 2 Engine von PwC an, ein strukturiertes Modell zur Bewertung der Auswirkungen von Säule 2. Sie ist nicht nur flexibel, sodass eine Vielzahl von Datenstrukturen und -quellen berücksichtigt werden kann, sondern setzt auch Prioritäten bei den wichtigsten Anpassungen/Auswahlmöglichkeiten. Die Modellierung ermöglicht Berechnungen zur Compliance und zum Erfüllungsgrad sowie eine Datenvisualisierung zur Ermittlung der Hauptgebiete, in denen das Risiko einer Steuerbelastung im Rahmen der OECD-Säule 2 besteht. 

Unsere Engine stützt sich auf eine zentrale Datenbank mit einer validierten Berechnungsmethode in Absprache mit den technischen und strategischen Verantwortlichen von PwC Global. Die Datenbank wird bei Regeländerungen und neuen Gesetzen in jedem Land dynamisch aktualisiert.

BEPS Pillar 1 and 2

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