Und die Führungsetage?
Wie vielversprechend die Kosteneinsparungen auch sein mögen: Ein Unternehmen muss ein gesundes Gleichgewicht zwischen Kostenreduktion und Qualitätseinbussen finden. Um die Ergebnisse und erstellten Dokumente der Maschine zu prüfen, braucht es unter anderem umfassende Qualitätskontrollen. Denn nur so kann die Maschine lernen und sich laufend verbessern.
Führungskräfte müssen also das Vertrauen aufbauen und erhalten, über das wir bereits gesprochen haben: das Vertrauen in die Maschine und das Vertrauen in den Menschen, der die Maschine sinnvoll nutzt.
Dazu können die Unternehmen ihre Projektmanager als Erstes darin schulen und zertifizieren, dass sie KI einsetzen und deren Prognosen interpretieren. Projektmanager müssen die Algorithmen und Daten, die daraus resultierenden Prognosen sowie die damit verbundenen Risiken verstehen. Zweitens braucht es ethische Standards, um Mitarbeitenden beim Einsatz von KI eine Richtschnur an die Hand zu geben und Entscheidungen einzugrenzen, die KI treffen darf. Drittens ist Transparenz bei den von der KI verwendeten Methoden und Algorithmen gefragt, um eine Programmverzerrung zu vermeiden (die Annahmen für die Programmierung der Software und die Art, wie der Algorithmus gefüttert wird, können zu verzerrten Vorhersagen und Entscheidungen führen). Dazu kann das Unternehmen eine weitere Governance-Ebene etablieren und sicherstellen, dass niemand die Algorithmen und Daten manipuliert.
Trotz des aktuellen Hypes rund um KI kennen nur wenige die wahren Grenzen und Vorteile davon. Um sicherzustellen, dass sich eine Investition auszahlt, muss das Unternehmen die Voraussetzungen für den erfolgreichen Einsatz von KI im Projektmanagement verstehen, die komplexe Umgebung und die mit ihr verbundene soziale Dynamik aushandeln – und das alles detailliert dokumentieren.