Im März 2024 kam die Volksinitiative «Für eine soziale Klimapolitik – steuerlich gerecht finanziert (Initiative für eine Zukunft)» – kurz: Erbschaftssteuerinitiative – zustande. Sie fordert eine Nachlass- und Schenkungssteuer von 50 % von Steuerpflichtigen. Diese soll vom Bund ergänzend zu kantonalen oder kommunalen Erbschafts- und Schenkungssteuern erhoben werden.
Betroffene können einen einmaligen Freibetrag von CHF 50 Mio. auf alle Schenkungen und den Nachlass einer Person vom Zeitpunkt der Annahme der Initiative geltend machen. Dabei spielt die Anzahl der Personen oder Institutionen, die Zuwendungen aus diesem Nachlass erhalten, keine Rolle.
Die Initiative gefährdet die nachhaltige Weiterführung von Familienunternehmen und bringt tragende Pfeiler unserer Volkswirtschaft ins Wanken. Um ein Meinungsbild des Schweizer Familienunternehmertums zur «Initiative für eine Zukunft» zu skizzieren und die Debatte darüber anstossen, haben wir 224 Familienunternehmer:innen befragt und die Ergebnisse in der vorliegenden Publikation dargelegt. Die Erkenntnisse sind eindeutig:
Da es sich erst um einen Initiativtext handelt sind entsprechend nur wenige Details klar, wie diese allenfalls umgesetzt werden könnte. Basierend auf den Publikationen des Initiativkomitees nehmen wir die folgenden Interpretationen vor:
Basierend auf dem Parlamentsgesetz zur Behandlung einer Initiative haben wir einen möglichen Zeitstrahl für den politischen Prozess erstellt (vgl. Abbildung 1). Demnach könnte eine Volksabstimmung über die Erbschaftssteuerinitiative ungefähr im Jahr 2026 stattfinden.
Am 15. Mai 2024 hat der Bundesrat die Ablehnung der Initiative empfohlen, ohne ihr einen direkten Gegenentwurf oder indirekten Gegenvorschlag gegenüberzustellen. Er hat das Eidgenössische Finanzdepartement mit der Ausarbeitung der Botschaft zuhanden des Parlaments beauftragt.
Roman Leimer
Jacqueline Landmann
Morad Laqtaïbi
Head of Real estate taxes for Romandie region, PwC Switzerland
Sophie Limbioul
Senior Manager, Private & Family Offices Romandie, Lausanne, PwC Switzerland
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Louis Macchi
Florian Fischer
François Burgat
Roman Fallet
Marcel Angehrn
Marcel Wyrsch