Verhängnisvoller Dominoeffekt: Der Mangel an qualifiziertem Personal in der Pflege führt nicht nur zu einer gesteigerten Arbeitsbelastung, sondern beeinträchtigt auch die Qualität der Versorgung. Parallel dazu nimmt die Zufriedenheit ab, was die Bindung von Fachkräften erschwert und somit den Mangel an qualifiziertem Personal weiter verschärft.
In enger Zusammenarbeit mit den Swiss Nurse Leaders (SNL) haben wir die Chief Nurse Officers (CNOs) von 129 Schweizer Gesundheitsinstitutionen um ihre Einschätzung der derzeit grössten Herausforderungen im Pflegesektor befragt. Das Ergebnis verdeutlicht, dass sich immer mehr Pflegefachpersonen nicht nur unzufrieden fühlen, sondern auch emotional und physisch erschöpft sind. In unserer neuesten Studie befassen wir uns mit Lösungsansätzen, die darauf abzielen, die aktuelle Situation zu verbessern, die Attraktivität der Pflegeberufe zu steigern und die Rolle der CNOs zu beleuchten.
Der Fachkräftemangel manifestiert sich insbesondere dadurch, dass die Gesundheitsinstitutionen vermehrt Temporärpersonal einsetzen und das Pflegepersonal vermehrt Überstunden leistet (vgl. Abbildung).
«Temporärpersonal und Überstunden verursachen nicht nur Kosten, sondern wirken sich auch auf die Qualität und Sicherheit der Pflege aus. Diese Effekte lassen sich durch Investitionen in das Arbeitsumfeld und die Arbeitsbedingungen der Pflegenden verringern.»
«Der Einsatz von Temporärpersonal ist eine mögliche Reaktion auf den Fachkräftemangel. Trotzdem beobachten wir von PwC, dass zahlreiche Einrichtungen aufgrund der angespannten finanziellen Lage ihr Temporärpersonal als sofortige Kostensparmassnahmen reduzieren.»
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