Nachhaltigkeit im Spital – ein Thema mit strategischer Reichweite

Neues Impulspapier: Warum sich Nachhaltigkeit für Schweizer Spitäler lohnt

Paul Sailer
Senior Manager Beratung Gesundheitswesen
PwC Schweiz

Investition ohne Rendite – diese Einschätzung von Nachhaltigkeit hält sich in manchem Schweizer Spital hartnäckig. Mit unserem Impulspapier «Warum sich Nachhaltigkeit für Schweizer Spitäler lohnt» legen wir dar, wo Schweizer Leistungserbringer Nachhaltigkeit gewinnbringend umsetzen können, unabhängig von ihrer Grösse. Zudem zeigen wir Praxisbeispiele und geben zehn Handlungsempfehlungen für wirkungsvolle Massnahmen ab.

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Thema mit strategischer Ausprägung

Nachhaltigkeit ist schon lange kein marketingtechnisches Extra mehr, sondern für die meisten Unternehmen ein marktentscheidender Strategiefokus. Kundschaft, Investierende, Lieferkettenpartner, Medien und Regulator fordern nachhaltiges Verhalten ein. Dieser Ruf wird zunehmend auch in Schweizer Spitälern laut. Dazu ein paar Fakten: Das Nutzen von Gesundheitsdienstleistungen verursacht ca. 10 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen in der Schweiz. Und aus Umweltsicht ist die Gesundheit der viertstärkste Konsumbereich.

Als Akteure des Gesundheitswesens müssen wir alles tun, was in unserer Macht steht, um die Welt nachhaltiger, gerechter, widerstandsfähiger und gesünder zu gestalten.»

Weltweiter Aufruf renommierter Health Journals

Vielseitiges Potenzial

Die Orientierung an nachhaltigen Unternehmenszielen ermöglicht es Spitälern, sich gegenüber Patient:innen, Arbeitnehmenden und Mitbewerbenden erfolgreich zu positionieren. Das Gesamtpotenzial haben wir in unserem Impulspapier in die folgenden Optimierungsbereiche gegliedert:

  • Neue Reportingpflichten wahrnehmen: Der indirekte Gegenvorschlag zur Konzernverantwortungsinitiative ist seit dem 1. Januar 2022 in Kraft. Die erweiterte Berichterstattungspflicht von Publikumsgesellschaften umfasst diverse nichtfinanzielle Themen. Sie kommt für ein Spital dann zum Tragen, wenn es als Publikumsgesellschaft beispielsweise einen Neubau am Kapitalmarkt finanzieren will.
  • Direkte und indirekte Kosten senken: Analysen des nationalen Forschungsprogramms «Green Hospital» zeigen, dass Schweizer Spitäler kurz- und mittelfristig substanzielle Ressourcen einsparen und (Sonder-)Abfälle reduzieren können.
  • Energetische und materielle Versorgungssicherheit wahren: Verlässliche finanzielle Planbarkeit stärkt die Unabhängigkeit vor der Volatilität des Energiemarktes und ermöglicht mittelfristig klare finanzielle Einsparungen.
  • Fachkräfte gewinnen: Arbeitgebende, die sich rechtzeitig als nachhaltig und umweltbewusst positionieren, verschaffen sich im Kampf um Talente einen entscheidenden Vorsprung gegenüber ihren Mitbewerbenden.
  • Gesundheitskrise verhindern: Eine fortgesetzte Zunahme an verschiedenen Erkrankungen im Zusammenhang mit der Klimakrise und kombiniert mit der demografischen Entwicklung können Spitäler irgendwann nicht mehr abfedern.
  • Sich über Innovationen differenzieren: Die Zunft bestimmt, wer innoviert. Die Chance besteht darin, Digitalisierung, Data Science und Nachhaltigkeit zu barrierefreien und ressourcenschonenden Lösungen weiterzuentwickeln und sich darüber zu differenzieren.
  • Nationale und internationale Klimaziele unterstützen: Wenn wir Netto-Null bis ins Jahr 2050 erreichen und die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen mittragen wollen, müssen alle mithelfen – auch die Leistungserbringer.

Unsere Initiative ‹Miteinander nachhaltig› ist in der Lindenhofgruppe vielfältig verankert und setzt sich über alle Bereiche für mehr Nachhaltigkeit im Spitalalltag ein – von sozialen Engagements über die Spitalapotheke und die Hotellerie bis hin zum ambulanten Operieren. Oft kann durch die Optimierung des Ressourceneinsatzes auch ein wirtschaftlicher Nutzen entstehen.

Hansjörg Lehmann, CFO Kantonsspital Winterthur

Vorwärts in die Zukunft

Diverse Schweizer Spitäler tun bereits einiges hinsichtlich Nachhaltigkeit, das beweisen spannende Praxisbeispiele in unserem Impulspapier. Angesicht der Vielzahl eindrücklicher Massnahmen und mit unserer langjährigen Erfahrung im Schweizer Gesundheitswesen sind wir überzeugt, dass Schweizer Spitäler über das Thema Nachhaltigkeit die Zukunft ihrer Unternehmen und der gesamten Branche wesentlich mitsteuern können. Darum haben wir im letzten Kapitel zehn Handlungsfelder herausgearbeitet. An dieser Stelle so viel: Die Transformation hin zu einer nachhaltigen Spitalführung erfordert Innovationen in verschiedenen Bereichen. Damit können Spitäler ihre Wirtschaftlichkeit und Zukunftsperspektiven deutlich verbessern. Die Fülle an Chancen ist in der Summe gewaltig. Die Verantwortlichen des Schweizer Gesundheitswesens sollten sie nicht ungenutzt lassen.

The New Equation

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Paul Sailer

Director, Beratung Gesundheitswesen, PwC Switzerland

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