{{item.title}}
{{item.text}}
{{item.title}}
{{item.text}}
Der Zinserhöhungszyklus scheint mit dem erneuten Ausbleiben einer Erhöhung des Leitzinses im Dezember 2023 und einer zuletzt stabilen Teuerungsentwicklung vorerst zu Ende zu sein. Aufgrund dessen wird auch nicht mit einem abermaligen Anstieg des Referenzzinssatzes im aktuellen Jahr gerechnet. Im Gegensatz zu den Bestandesmietern wird die Luft für Neumieter allerdings stetig dünner. Die rekordhohe Nettozuwanderung übt weiterhin einen hohen Druck auf den Mietwohnungsmarkt aus. Aus Mietersicht besonders ärgerlich ist die nach wie vor ausbleibende Bautätigkeit im Wohnungsbereich, welche einer hohen Nachfrage nach Wohnraum entgegengestellt wird. Obwohl die Produktions- und Baukosten sich stark normalisiert haben, wird für die kommenden zwei Jahre kein Wachstum im Hochbausegment erwartet. Dies wird nicht nur den Druck auf Mietzinsen erhöhen, sondern auch auf die Politik. Die Situation auf dem Eigentumsmarkt ist weiterhin unverändert - das knappe Angebot lässt die Preise weiter steigen. Im kommerziellen Bereich sind regional unterschiedliche Entwicklungen mit hohen Schwankungen zu beobachten.
Verweise auf FPRE-Grafiken sind in unserem Text mit «[1]» usw. bezeichnet.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) unterliess am 14. Dezember 2023 zum zweiten Mal in Folge einen Zinsschritt. Damit bleibt der Leitzins vorerst bei 1,75%. Der Entscheid wurde mit weniger Spannung erwartet als derjenige im September 2023, da sich die Teuerungswerte im zweiten Halbjahr 2023 wider Erwarten normalisierten. Die Teuerung betrug im Jahr 2023 schlussendlich nur 1,3%. Die Wachstumsaussichten in der Schweiz und im europäischen Ausland werden als schwach bezeichnet, die makroökonomischen Risiken jedoch als hoch.
Die Aufwärtsdynamik der Mietzinse auf dem Mietwohnungsmarkt hielt im letzten Quartal mit einem Wachstum von +2,5% weiter an. Damit sorgte das letzte Quartal des Jahres nochmals für einen Schub beim Gesamtjahreswachstum, welches bei happigen +5,0% zu stehen kam [27].9 Derweil lassen die ökonomischen Fundamentaldaten aus Mietersicht keinen Optimismus für zukünftige Besserung zu.
Im vierten Quartal 2023 wurde ein leichter Rückgang der Büromieten von -0,4% beobachtet. Über das ganze Jahr betrachtet zogen auf nationaler Ebene Büromieten allerdings um +4,5% an. In den Deutschschweizer Wirtschaftszentren Zürich und Basel wurden im letzten Quartal Veränderungsraten von +0,4% resp. -0,2% verzeichnet. Im Jahresvergleich zeigten die Mieten in den beiden Zentren mit Veränderungsraten von +7,8% bzw. +9,0% sehr robuste Entwicklungen. Anders sieht es in der Westschweizerischen Genferseeregion aus, wo Reduktionen der Büromieten sowohl im Vorquartals- (-4,7%) wie auch im Vorjahresvergleich (-4,9%) resultierten.16
Erstmals seit 20 Jahren verzeichneten Mehrfamilienhäuser in der Schweiz mit -7,7 % eine negative Jahresgesamtrendite. Die Cashflow-Rendite blieb mit +2,9 % stabil, während die Wertveränderungsrendite mit -10,6 % zu Buche schlug. Im Bürosegment resultierte mit -4,8 % ebenfalls eine negative Gesamtrendite, wobei dies in den letzten zehn Jahren bereits dreimal vorgekommen ist. Die Cashflow-Rendite trug mit +3,3 % und die Wertveränderungsrendite mit -8,1 % zur Gesamtrendite bei.19
Die Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt für Eigenheime zeigten erneut einen Anstieg der Preise. Insgesamt verzeichneten die Preise für Wohneigentum eine Veränderungsrate von +0,3 % im Vorquartalsvergleich und +3,4 % über die letzten zwölf Monate. Über die letzten fünf Jahre sind die Preise im Schweizer Mittel um sagenhafte +27,6 % gestiegen.22
Die der Immospektive zugrunde liegenden Informationen zum Marktgeschehen finden Sie in der Immobilien-Metaanalyse von FPRE.
Unsere Experten verfügen über langjährige Erfahrung in den Bereichen Volks- und Betriebswirtschaft, Architektur sowie Baurecht und kennen die regionalen Marktgegebenheiten genau. Wir begleiten Sie während des gesamten Lebenszyklus Ihrer Immobilie und bieten kompetente Unterstützung bei Fragen rund um die Immobilienbewertung, Transaktionen und bei strategischen Aufgabenstellungen.
Sebastian Zollinger