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Im Dezember 2024 senkte die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 0,5%. Weitere Zinssenkungen sind möglich, unteranderem aufgrund des nachlassenden Inflationsdrucks und der anhaltend schwachen Wirtschaftsentwicklung, was sich weiterhin positiv auf den Schweizer Immobilienmarkt auswirken dürfte. Im Mietwohnungsmarkt zeigte sich eine Stabilisierung der Mieten, wobei Zuwanderung und ein begrenztes Angebot weiterhin preistreibend wirken. Eine leichte Erhöhung der Bautätigkeit wird erwartet, bleibt jedoch unter dem langjährigen Durchschnitt. Renditewohnimmobilien setzten ihre Erholung fort, gestützt durch attraktivere Finanzierungsbedingungen und steigende Nachfrage. Im Büroflächenmarkt entwickelten sich zentrale Lagen stabil bis positiv, während periphere Standorte weiterhin unter Druck stehen. Die Preise für Wohneigentum stiegen weiter, insbesondere für Einfamilienhäuser, da sinkende Finanzierungskosten die Nachfrage stützen.
Die der Immospektive zugrunde liegenden Informationen zum Marktgeschehen finden Sie in der Immobilien-Metaanalyse von FPRE. Verweise auf FPRE-Grafiken sind in unserem Text mit «[1]» usw. bezeichnet.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) setzt die Lockerung der Geldpolitik durch eine erneute Senkung des Leitzinses um 0,5 Prozentpunkte auf 0,5 % fort.1 Seit Jahresbeginn 2024 hat die SNB den Leitzins um insgesamt 1,25 Prozentpunkte gesenkt.2 Damit folgt die SNB dem anhaltenden Rückgang des Inflationsdrucks in der Schweiz. So fiel die Inflation stärker als erwartet von 1,1 % im August auf 0,6 % im November. Dies geht sowohl auf sinkende Waren- als auch Dienstleistungspreise zurück. Weiterhin inflationstreibend wirken sich die steigenden Preise inländischer Dienstleistungen aus.
Die bedingte Inflationsprognose wurde entsprechend angepasst.3 Für das Jahr 2024 wird eine durchschnittliche Teuerung von 1,1 %, für 2025 von 0,3 % und für 2026 von 0,8 % erwartet [9]. Die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung lässt der SNB Spielraum für weitere Zinssenkungen, was sich positiv auf den Schweizer Immobilienmarkt auswirken dürfte.
1 SNB, Geldpolitische Lagebeurteilung vom 12. Dezember 2024
2 SNB, Geldpolitische Lagebeurteilung vom 21. März 2024
3 SNB, Geldpolitische Lagebeurteilung vom 12. Dezember 2024
4 SNB, Geldpolitische Lagebeurteilung vom 12. Dezember 2024
5 SNB, Geldpolitische Lagebeurteilung vom 12. Dezember 2024
6 Raiffeisen, Economic Research, Immobilien Schweiz, 4. Quartal 2024.
7 KOF, Konjunkturbericht Gedämpfte europäische Konjunktur belastet Schweizer Aussichten, Winter 2024
8 Julius Bär, Immobilienmarkt-Bericht Schweiz, 1. Quartal 2025
Der Mietwohnungsmarkt in der Schweiz setzte seine stabile Entwicklung auch Ende 2024 fort. Im Vergleich zum Vorquartal sanken die durchschnittlichen Mieten bei Neuabschlüssen leicht um -0,4 % wobei ein deutlicher Anstieg um +2,0 % im Jahresvergleich die anhaltend hohe Nachfrage zementieren [23]. Als Treiber der anhaltend hohen Nachfrage wirkt weiterhin die hohe Zuwanderung. Ebenfalls konnte aufgrund der anhaltenden Wohnungsknappheit ein Stopp des Trends der Haushaltsverkleinerung beobachtet werden.9 Ein Blick auf die Angebotsseite zeigt, dass sich die Bautätigkeit erhöht hat, was den Druck auf die hohe Nachfrage etwas reduzieren dürfte. Da die Neubauquote für Wohnungen mit 0,9 % nach wie vor unter dem 10 Jahresdurchschnitt von 1,1 % liegt, bleibt das Wohnraumangebot in den urbanen Zentren Zürich, Genf und Basel weiterhin begrenzt und reicht derzeit nicht aus, um die steigende Nachfrage vollständig zu bedienen.10 Zudem wirken sich die in den vergangenen Jahren stark zugenommenen Regulierungen, insbesondere für den urbanen Wohnungsbau, weiterhin hinderlich auf die Schaffung von neuem Wohnraum aus. Einen Lichtblick bieten die durch das Parlament im Herbst 2024 beschlossenen Lockerungen im Bereich des Lärmschutzes.11
9 Raiffeisen, Economic Research, Immobilien Schweiz, 4. Quartal 2024.
10 Julius Bär, Immobilienmarkt-Bericht Schweiz, 1. Quartal 2025
11 NZZ, Real Estate, Ausgabe Februar 2025
12 FPRE, Metaanalyse Immobilien Schweiz Februar 2025
13 ZKB, Real Estate Funds: The Market Outlook for 2025, 7. Januar 2025
Der Schweizer Büroimmobilienmarkt zeigt weiterhin eine differenzierte Entwicklung. Während sich die Mieten bei Neuabschlüssen für Büroflächen auf nationaler Ebene im vierten Quartal um +0,7 % und im Jahresvergleich um +1,2 % erhöhten, bleibt die Entwicklung regional unterschiedlich [35]. Besonders in den Toplagen von Zürich und Genf ist die Nachfrage hoch, was zu stabilen oder steigenden Mieten bei Neuabschlüssen führte. In peripheren Lagen hingegen stehen viele Büroflächen leer, was weiterhin den Druck auf die Mietpreise erhöht.14 Dies äussert sich zudem in den Preiserwartungen in den kommenden 12 Monaten, welche schweizweit weiterhin sinkende Büromieten erwarten lassen [46]. Wenig stützend dürfte hierbei die Abkühlung des Arbeitsmarktes sein. So senkte die KOF zuletzt ihre Konjunkturprognose und spricht von einer Verschlechterung zahlreicher Vorlaufsindikatoren des Arbeitsmarktes.15
14 UBS, Switzerland Real Estate Outlook – Edition December 2024
15 KOF, Konjunkturbericht Gedämpfte europäische Konjunktur belastet Schweizer Aussichten, Winter 2024
16 FPRE, Marktmieten- und Baulandindizes von Renditeimmobilien Schweiz, 4. Quartal 2024
17 JLL, Büromarkt Schweiz, 2025
Die 2023 noch negativen Gesamtrenditen gehören der Vergangenheit an. Im Jahr 2024 wies der Schweizer Immobilienmarkt eine deutliche Erholung auf. Besonders Immobilien mit gemischter Nutzung und Mehrfamilienhäuser verzeichneten eine deutliche Verbesserung der Gesamtrendite, die im Vergleich zum Vorjahr deutlich anstieg. Auch der Büroflächenmarkt zeigte zumindest teilweise eine positive Entwicklung, wobei die Wertveränderungsrenditen besonders in zentralen Lagen stark stiegen. Regionale Unterschiede sind jedoch weiterhin erkennbar: Während Regionen wie das Mittelland und Basel signifikante Steigerungen verzeichneten, blieb die Genferseeregion hinter diesen Fortschritten zurück. Die Cashflow-Renditen stiegen in allen Bereichen leicht an, was auf eine stabile Nachfrage in zentralen Lagen hinweist.18
18 FPRE, Marktindizes für Renditeimmobilien, 4. Quartal 2024
19 FPRE, Marktindizes für Renditeimmobilien, 4. Quartal 2024
20 FPRE, Marktindizes für Renditeimmobilien, 4. Quartal 2024
21 FPRE, Marktindizes für Renditeimmobilien, 4. Quartal 2024
Der Preis für Wohneigentum in der Schweiz steigt auch 2024 mit einem Anstieg von +3,4 % weiter an. Im letzten Quartal 2024 setzte sich der Trend steigender Transaktionspreise für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen fort. Besonders auffällig war das stärkere Wachstum der Preise für Einfamilienhäuser mit einem Preisanstieg von +4,8 %.22 Der SARON-Zinssatz, der die Hypothekenzinsen beeinflusst, sank weiter und wird voraussichtlich auch 2025 und 2026 tief bleiben.23 Regionale Unterschiede bei den Preisentwicklungen zeigten, dass vor allem im Alpenraum und im Mittelland starke Preissteigerungen bei Einfamilienhäusern zu verzeichnen waren. In einigen Regionen, wie der Südschweiz, blieben die Preise stabil oder sanken leicht. Insgesamt zeigte sich im Jahresvergleich eine höhere Preissteigerung bei Einfamilienhäusern im Vergleich zu Eigentumswohnungen, was auf eine anhaltend hohe Nachfrage nach Einfamilienhäusern hindeutet.24 Die gesunkenen Finanzierungskosten machen Wohneigentum zudem attraktiver und lassen auf weiteres Preiswachstum am Markt für Eigenheime schliessen.25
22 FPRE, Transaktionspreis- und Baulandindizes für Wohneigentum Schweiz, 4. Quartal 2024
23 SNB, Current interest rates and exchange rates, Februar 2025
24 FPRE, Transaktionspreis- und Baulandindizes für Wohneigentum Schweiz, 4. Quartal 2024
25 Raiffeisen, Economic Research, Immobilien Schweiz, 4. Quartal 2024.
26 FPRE, Transaktionspreis- und Baulandindizes für Wohneigentum Schweiz, 4. Quartal 2024
27 SNB, Current interest rates and exchange rates, Februar 2025
28 FPRE, Transaktionspreis- und Baulandindizes für Wohneigentum Schweiz, 4. Quartal 2024
Unsere Experten verfügen über langjährige Erfahrung in den Bereichen Volks- und Betriebswirtschaft, Architektur sowie Baurecht und kennen die regionalen Marktgegebenheiten genau. Wir begleiten Sie während des gesamten Lebenszyklus Ihrer Immobilie und bieten kompetente Unterstützung bei Fragen rund um die Immobilienbewertung, Transaktionen und bei strategischen Aufgabenstellungen.
Sebastian Zollinger