Interpretation der FPRE-Metaanalyse Immobilien Februar 2025

PwC Immospektive

Immospektive
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  • 21/02/25
Sebastian Zollinger

Sebastian Zollinger

Director, Head Real Estate Advisory, PwC Switzerland

Im Dezember 2024 senkte die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 0,5%. Weitere Zinssenkungen sind möglich, unteranderem aufgrund des nachlassenden Inflationsdrucks und der anhaltend schwachen Wirtschaftsentwicklung, was sich weiterhin positiv auf den Schweizer Immobilienmarkt auswirken dürfte. Im Mietwohnungsmarkt zeigte sich eine Stabilisierung der Mieten, wobei Zuwanderung und ein begrenztes Angebot weiterhin preistreibend wirken. Eine leichte Erhöhung der Bautätigkeit wird erwartet, bleibt jedoch unter dem langjährigen Durchschnitt. Renditewohnimmobilien setzten ihre Erholung fort, gestützt durch attraktivere Finanzierungsbedingungen und steigende Nachfrage. Im Büroflächenmarkt entwickelten sich zentrale Lagen stabil bis positiv, während periphere Standorte weiterhin unter Druck stehen. Die Preise für Wohneigentum stiegen weiter, insbesondere für Einfamilienhäuser, da sinkende Finanzierungskosten die Nachfrage stützen.

Die der Immospektive zugrunde liegenden Informationen zum Marktgeschehen finden Sie in der Immobilien-Metaanalyse von FPRE. Verweise auf FPRE-Grafiken sind in unserem Text mit «[1]» usw. bezeichnet. 

Geldpolitik im Fokus: SNB setzt Lockerungskurs fort

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) setzt die Lockerung der Geldpolitik durch eine erneute Senkung des Leitzinses um 0,5 Prozentpunkte auf 0,5 % fort.1 Seit Jahresbeginn 2024 hat die SNB den Leitzins um insgesamt 1,25 Prozentpunkte gesenkt.2 Damit folgt die SNB dem anhaltenden Rückgang des Inflationsdrucks in der Schweiz. So fiel die Inflation stärker als erwartet von 1,1 % im August auf 0,6 % im November. Dies geht sowohl auf sinkende Waren- als auch Dienstleistungspreise zurück. Weiterhin inflationstreibend wirken sich die steigenden Preise inländischer Dienstleistungen aus.

Die bedingte Inflationsprognose wurde entsprechend angepasst.3 Für das Jahr 2024 wird eine durchschnittliche Teuerung von 1,1 %, für 2025 von 0,3 % und für 2026 von 0,8 % erwartet [9]. Die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung lässt der SNB Spielraum für weitere Zinssenkungen, was sich positiv auf den Schweizer Immobilienmarkt auswirken dürfte.

Das Wirtschaftswachstum in der Schweiz verlief im dritten Quartal 2024, bei einer leicht gestiegenen Arbeitslosigkeit und durchschnittlich ausgelasteten Produktionskapazitäten, wie erwartet verhalten. Unter anderem litt die Industrie an einem Rückgang der Wertschöpfung. Dementgegen konnte besonders der Dienstleistungssektor etwas an Dynamik gewinnen. Für das Jahr 2024 erwartet die SNB weiterhin ein BIP-Wachstum von 1,0 %.4 Die durchschnittlichen Prognosen des realen Schweizer BIP-Wachstums liegen für das Jahr 2025 bei 1,4 % und 1,7 % für das Jahr 2026 [6]. Geprägt wird der Wirtschaftsausblick durch die gestiegene Unsicherheit in Bezug auf die zukünftige Wirtschaftspolitik der USA. Insbesondere eine Zunahme der geopolitischen Spannungen können hierbei zu einer schwächeren Entwicklung der Weltwirtschaft führen.5 Für die Schweiz wirkt sich die anhaltende Konjunkturschwäche der Eurozone, insbesondere Deutschlands, bremsend auf das eigene Wachstum aus.6 Der KOF-Konjunkturbericht senkte zuletzt seine Konjunkturaussichten und stellt im Zusammenhang mit dem weiteren Rückgang der Inflation eine weitere Leitzinssenkung von 0,25 Prozentpunkten im März 2025 in Aussicht.7 Es kann erwartet werden, dass die gesunkenen Zinsen sich weiterhin positiv auf das Finanzierungsumfeld auswirken. Dadurch gewinnt der Immobilienmarkt erneut an Attraktivität, was insbesondere die seit der zweiten Jahreshälfte 2024 steigende Dynamik am Transaktionsmarkt weiter verstärkt und auf eine Fortsetzung steigender Transaktionsvolumen im Jahr 2025 hindeutet.8

1 SNB, Geldpolitische Lagebeurteilung vom 12. Dezember 2024
2 SNB, Geldpolitische Lagebeurteilung vom 21. März 2024
3 SNB, Geldpolitische Lagebeurteilung vom 12. Dezember 2024
4 SNB, Geldpolitische Lagebeurteilung vom 12. Dezember 2024
5 SNB, Geldpolitische Lagebeurteilung vom 12. Dezember 2024
6 Raiffeisen, Economic Research, Immobilien Schweiz, 4. Quartal 2024.
7 KOF, Konjunkturbericht Gedämpfte europäische Konjunktur belastet Schweizer Aussichten, Winter 2024
8 Julius Bär, Immobilienmarkt-Bericht Schweiz, 1. Quartal 2025

Mietwohnungsmarkt: Stabilisierung der Mieten trotz anhaltender Wohn-raumknappheit

Der Mietwohnungsmarkt in der Schweiz setzte seine stabile Entwicklung auch Ende 2024 fort. Im Vergleich zum Vorquartal sanken die durchschnittlichen Mieten bei Neuabschlüssen leicht um -0,4 % wobei ein deutlicher Anstieg um +2,0 % im Jahresvergleich die anhaltend hohe Nachfrage zementieren [23]. Als Treiber der anhaltend hohen Nachfrage wirkt weiterhin die hohe Zuwanderung. Ebenfalls konnte aufgrund der anhaltenden Wohnungsknappheit ein Stopp des Trends der Haushaltsverkleinerung beobachtet werden.9 Ein Blick auf die Angebotsseite zeigt, dass sich die Bautätigkeit erhöht hat, was den Druck auf die hohe Nachfrage etwas reduzieren dürfte. Da die Neubauquote für Wohnungen mit 0,9 % nach wie vor unter dem 10 Jahresdurchschnitt von 1,1 % liegt, bleibt das Wohnraumangebot in den urbanen Zentren Zürich, Genf und Basel weiterhin begrenzt und reicht derzeit nicht aus, um die steigende Nachfrage vollständig zu bedienen.10 Zudem wirken sich die in den vergangenen Jahren stark zugenommenen Regulierungen, insbesondere für den urbanen Wohnungsbau, weiterhin hinderlich auf die Schaffung von neuem Wohnraum aus. Einen Lichtblick bieten die durch das Parlament im Herbst 2024 beschlossenen Lockerungen im Bereich des Lärmschutzes.11

Im vierten Quartal 2024 sanken die Mieten bei Neuabschlüssen in allen Regionen, wobei sich regionale Unterschiede erkennen lassen. Während die Mieten bei neuabschlüssen in der Region Genfersee um -0,4 %, im Mittelland um -0,6 % und in der Südschweiz um -1,5 % zurückgingen, blieb die Entwicklung in den Regionen Basel und Zürich mit -0,1 % stabil​. Die Mieten in der Region Ostschweiz sanken mit einem Rückgang von -0,7 % ebenfalls. Im Jahresvergleich zeigen sich hingegen hohe Zuwächse, insbesondere in der Region Basel (+5,7 %), der Ostschweiz (+2,8 %) und dem Alpenraum (+2,8 %), wohingegen das Mittelland (+1,7 %), die Region Zürich (+1,4 %), die Region Genfersee (+1,1 %) und die Südschweiz (+0,6 %) unter dem Durschnitt liegen [23].

Eine Betrachtung der Neuabschlüsse von Neubau- und Altbauwohnungen verdeutlicht die Stabilisierung der Mietpreise. So sanken diese für Neubauwohnungen gegenüber dem Vorquartal um –0,6 % und blieben für Altbauwohnungen mit -0,1 % stabil. Im Jahresvergleich zeigt sich ein klarer Anstieg, wobei die Mieten für Neubauwohnungen mit +1,4 % weniger stark anstiegen wie die der Altbauwohnungen mit +2,7 %.12 Besonders in den städtischen Regionen wie Zürich, Genf und Basel verstärkt die hohe Zuwanderung den Druck auf den bereits angespannten Mietwohnungsmarkt. Mit einer Nettozuwanderung von 9'800 Personen im November 2024 lag diese, wie bereits in den Vormonaten, über dem Jahresdurchschnitt 2023 (8'200) und 2022 (6’800) [11].

Die Prognose einer steigenden Bautätigkeit bringt Hoffnung für den Wohnungsmarkt. Die zuletzt negative Entwicklung der Bautätigkeit, gemessen am Bauindex SBV (Prognose Bautätigkeit BAK), welcher seit Anfang 2024 rückläufig ist (-5,4 % im Q3 2024 vs. Q3 2023), scheint sich verbessert zu haben. So erhöhte sich dieser von 3,4 % auf 3,8 % für 2025, von 2,7 % auf 3,0 % für 2026 und von 2,6 % auf 2,9 % für 2027. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass sich die Bauaktivität in den kommenden Jahren etwas dynamischer entwickeln dürfte als in der vorherigen Prognose erwartet. Das geschaffene Angebot dürfte jedoch weiterhin nicht ausreichen, um der anhaltend hohen Nachfrage gerecht zu werden [14,15].

Für eine Entlastung der Bestandsmieten dürfte die erwartete Senkung des Referenzzinssatzes im März, sowie mögliche weitere Senkungen im Verlauf des Jahres sorgen.13 Für die davon nicht betroffenen Mieten bei Neuabschlüssen hingegen kann nur von einer kurzen Pause des Anstiegs ausgegangen werden. So geht die Preiserwartung im vierten Quartal 2024 nach wie vor von steigenden Wohnungsmieten aus [28].

9 Raiffeisen, Economic Research, Immobilien Schweiz, 4. Quartal 2024.
10 Julius Bär, Immobilienmarkt-Bericht Schweiz, 1. Quartal 2025
11 NZZ, Real Estate, Ausgabe Februar 2025
12 FPRE, Metaanalyse Immobilien Schweiz Februar 2025
13 ZKB, Real Estate Funds: The Market Outlook for 2025, 7. Januar 2025

Büroflächenmarkt: Erholung erkennbar Herausforderungen in Peripherie bleiben bestehen

Der Schweizer Büroimmobilienmarkt zeigt weiterhin eine differenzierte Entwicklung. Während sich die Mieten bei Neuabschlüssen für Büroflächen auf nationaler Ebene im vierten Quartal um +0,7 % und im Jahresvergleich um +1,2 % erhöhten, bleibt die Entwicklung regional unterschiedlich​ [35]. Besonders in den Toplagen von Zürich und Genf ist die Nachfrage hoch, was zu stabilen oder steigenden Mieten bei Neuabschlüssen führte. In peripheren Lagen hingegen stehen viele Büroflächen leer, was weiterhin den Druck auf die Mietpreise erhöht.14 Dies äussert sich zudem in den Preiserwartungen in den kommenden 12 Monaten, welche schweizweit weiterhin sinkende Büromieten erwarten lassen [46]. Wenig stützend dürfte hierbei die Abkühlung des Arbeitsmarktes sein. So senkte die KOF zuletzt ihre Konjunkturprognose und spricht von einer Verschlechterung zahlreicher Vorlaufsindikatoren des Arbeitsmarktes.15 

Der Schweizer Büromarkt zeigt weiterhin klare regionale Unterschiede. So stiegen die Mieten bei Neuabschlüssen in der Region Genfersee im Quartalsvergleich um +2,8 % und weisen im Jahresvergleich mit +6,3 % den grössten Anstieg auf. Die in den ersten drei Quartalen stark gewachsenen Mieten bei Neuabschlüssen im Mittelland hingegen verzeichneten einen Rückgang von -2,1 % und legten im Jahresvergleich noch um +1 % zu. In Basel veränderten sich die Mieten bei Neuabschlüssen im Quartalsvergleich nicht und erhöhten sich im Jahresvergleich um +2,3 % [35].

Ein Blick auf den Büromarkt in der Region Zürich zeigt, dass sich die Mieten bei Neuabschlüssen im vierten Quartal erholen konnten. Mit einem Wachstum von +1,2 % im vierten Quartal verbleiben diese im Jahresvergleich stabil (-0,1 %) und hinken somit den anderen Regionen hinterher. Die Büromieten in der Ostschweiz setzten ihr Wachstum auch im vierten Quartal fort (+1,2 %) und konnten auch im Jahresvergleich um +3,4 % zulegen. Die Region Südschweiz verzeichnete mit einem Rückgang von -5,0 % im Quartalsvergleich erneut einen deutlichen Rückgang und zeigt im Jahresvergleich mit -15,1 % einen äusserst negativen Einbruch. Für die Regionen Jura und Alpenregion sind keine Zahlen vorhanden.16

Auch die verfügbare Bürofläche in den grossen Schweizer Städten Zürich, Genf, Bern, Basel und Lausanne stieg im Vergleich zum Vorjahr per Ende 2024 um +9,0 % und erreicht somit erstmals eine freie Bürofläche von knapp unter 1 Mio. Quadratmeter, was einer Angebotsquote von 5,0 % entspricht. Von einem gesamtschweizerischen Einbrechen der Nachfrage nach Büroflächen kann jedoch nicht gesprochen werden. So weisen zentral gelegene und hochwertige Büroflächen weiterhin ein gutes Wachstum auf, während periphere und ältere Büroflächen klar unter Druck sind.17

14 UBS, Switzerland Real Estate Outlook – Edition December 2024
15 KOF, Konjunkturbericht Gedämpfte europäische Konjunktur belastet Schweizer Aussichten, Winter 2024
16 FPRE, Marktmieten- und Baulandindizes von Renditeimmobilien Schweiz, 4. Quartal 2024
17 JLL, Büromarkt Schweiz, 2025

Renditeentwicklung: Negative Gesamtrenditen gehören der Vergangen-heit an

Die 2023 noch negativen Gesamtrenditen gehören der Vergangenheit an. Im Jahr 2024 wies der Schweizer Immobilienmarkt eine deutliche Erholung auf. Besonders Immobilien mit gemischter Nutzung und Mehrfamilienhäuser verzeichneten eine deutliche Verbesserung der Gesamtrendite, die im Vergleich zum Vorjahr deutlich anstieg. Auch der Büroflächenmarkt zeigte zumindest teilweise eine positive Entwicklung, wobei die Wertveränderungsrenditen besonders in zentralen Lagen stark stiegen. Regionale Unterschiede sind jedoch weiterhin erkennbar: Während Regionen wie das Mittelland und Basel signifikante Steigerungen verzeichneten, blieb die Genferseeregion hinter diesen Fortschritten zurück. Die Cashflow-Renditen stiegen in allen Bereichen leicht an, was auf eine stabile Nachfrage in zentralen Lagen hinweist.18

Die Gesamtrendite von Immobilien mit gemischter Nutzung lag 2024 bei 8,5 %. Dies ist eine deutliche Steigerung gegenüber der negativen Gesamtrendite im Vorjahr von -6,6 %. Mit einer Wertänderungsrendite von 4,9 % im Vergleich zu einer negativen Wertänderungsrendite von -9,6 % im Vorjahr werden klare Zeichen einer Erholung des Schweizer Immobilienmarktes sichtbar. Die Cashflow-Rendite erhöhte sich leicht von 3,1 % 2023 auf 3,5 % 2024.19 Regional gesehen wies das Mittelland mit 11,4 % (-5,6 %, 2023) die höchste Gesamtrendite auf. Auch die Region Basel wies per Ende 2024 eine Gesamtrendite über 10 % (10,3 %) im Vergleich zu den -6,1 % im Vorjahr auf. Die Regionen Zürich (7,9 %) und Genfersee (6,2 %) konnten ebenfalls eine Gesamtrendite im einstelligen mittleren Prozentbereich gegenüber der negativen Gesamtrendite von -6,5 % (Region Zürich) und -6,6 % (Region Genfersee) vorweisen [50].


Auch die Gesamtrendite von Mehrfamilienhäusern ist 2024 mit 8,7 % im Vergleich zum Vorjahr (-7,7 %) deutlich gestiegen. Nach einer Wertänderungsrendite im negativen zweistelligen Prozentbereich (-10,6 %) wies diese per Ende 2024 mit 5,3 % eine klare Erholung auf. Die Cashflow-Rendite ist von 2,9 % im Vorjahr auf 3,4 % gestiegen. Der durchschnittliche minimale Diskontsatz (netto, real) für Mehrfamilienhäuser betrug Mitte Januar 1,88 %, was einer erneuten Reduktion gegenüber den letzten beiden Quartalen entspricht (2,03 % August 2024 & 1,98 % November 2024) [32].


Im regionalen Vergleich zeichnet sich bei Mehrfamilienhäusern weiterhin ein einheitliches Bild bei den Wertänderungsrenditen. So lagen diese 2024 zwischen 4,4 % (Region Genf) und 7,3 % (Region Alpenraum). Die Region Zürich konnte eine Wertveränderungsrendite von 4,6 % vorweisen, während die Region Basel mit 5,7 % leicht darüber liegt. Auch die Cashflow-Rendite erhöhte sich in allen Regionen um +0,5 % bis +0,6 %, wobei die Region Zürich traditionell mit 3,0 % die tiefste und die Region Alpenraum mit 4,4 % die höchste Cashflow-Rendite aufweist.20

Wie auch schon beim Büroflächenmarkt zeigt sich im Jahr 2024 bei der Gesamtrenditenentwicklung von Büroimmobilien ein differenziertes Bild. So stiegen diese schweizweit im Vergleich zu der negativen Gesamtrendite im Vorjahr von -4,8 % auf 8,1 %. Die Wertveränderungsrendite erhöhte sich von –8,1 % 2023 auf 4,4 % 2024. Die Cashflow-Rendite erhöhte sich um 0,4 Prozentpunkte auf 3,7 %. Auf regionaler Ebene zeigten sich klare Unterschiede in den Renditeentwicklungen. In der Region Genfersee stieg die Cashflow-Rendite von 3,4 % im Jahr 2023 auf 3,7 % im Jahr 2024. Die Wertveränderungsrendite verbesserte sich im Jahresvergleich von -8,5 % auf -0,3 %, was in einer Gesamtrendite von +3,3 % resultierte, nach -5,0 % im Vorjahr. In der Region Mittelland erhöhte sich die Cashflow-Rendite von 3,8 % im Jahr 2023 auf 4,4 % im Jahr 2024. Besonders stark war der Anstieg der Wertveränderungsrendite, welche von -7,0 % auf 9,3 % anstieg. Diese positive Entwicklung trug zu einer Gesamtrendite von 13,8 % bei, nach -3,1 % im Vorjahr. In der Region Basel stieg die Cashflow-Rendite von 3,2 % auf 3,6 %, während die Wertveränderungsrendite von -6,7 % auf +8,8 % anstieg. Dies führte zu einer Gesamtrendite von 12,3 % im Jahr 2024, nach -3,5 % im Jahr 2023. In der Region Zürich verbesserte sich die Cashflow-Rendite von 3,1 % auf 3,4 %, während die Wertveränderungsrendite von -6,8 % auf 4,9 % stieg. Die Gesamtrendite betrug 8,4 %, was eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu den -3,8 % des Vorjahres darstellt.21

Die bisherige Renditeentwicklung der ersten drei Quartale des Jahres 2024 setzt sich auch im vierten Quartal fort. So konnten attraktive Büroflächen an zentralen Lagen im Vergleich zu den weniger attraktiven peripheren Lagen im Jahr 2024 eine deutlich bessere Entwicklung vorweisen. Insbesondere die Wertveränderungsrendite unterscheidet sich bei einer regionalen Betrachtung stark.

18 FPRE, Marktindizes für Renditeimmobilien, 4. Quartal 2024
19 FPRE, Marktindizes für Renditeimmobilien, 4. Quartal 2024
20 FPRE, Marktindizes für Renditeimmobilien, 4. Quartal 2024
21 FPRE, Marktindizes für Renditeimmobilien, 4. Quartal 2024

Wohneigentum: Preise für Wohneigentum steigen weiter

Der Preis für Wohneigentum in der Schweiz steigt auch 2024 mit einem Anstieg von +3,4 % weiter an. Im letzten Quartal 2024 setzte sich der Trend steigender Transaktionspreise für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen fort. Besonders auffällig war das stärkere Wachstum der Preise für Einfamilienhäuser mit einem Preisanstieg von +4,8 %.22 Der SARON-Zinssatz, der die Hypothekenzinsen beeinflusst, sank weiter und wird voraussichtlich auch 2025 und 2026 tief bleiben.23 Regionale Unterschiede bei den Preisentwicklungen zeigten, dass vor allem im Alpenraum und im Mittelland starke Preissteigerungen bei Einfamilienhäusern zu verzeichnen waren. In einigen Regionen, wie der Südschweiz, blieben die Preise stabil oder sanken leicht. Insgesamt zeigte sich im Jahresvergleich eine höhere Preissteigerung bei Einfamilienhäusern im Vergleich zu Eigentumswohnungen, was auf eine anhaltend hohe Nachfrage nach Einfamilienhäusern hindeutet.24 Die gesunkenen Finanzierungskosten machen Wohneigentum zudem attraktiver und lassen auf weiteres Preiswachstum am Markt für Eigenheime schliessen.25

Auch im letzten Quartal 2024 setzte sich der Trend steigender Transaktionspreise für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen fort. Im Vergleich zum Vorquartal stiegen die Transaktionspreise für Einfamilienhäuser gesamthaft um +1,4 %, während die Transaktionspreise für Eigentumswohnungen zum Vorquartal um +1,2 % stiegen. Im Jahresvergleich zeigt sich bei den Transaktionspreisen für Einfamilienhäuser ein Anstieg von +4,8 %, während die Transaktionspreise für Eigentumswohnungen um +1,6 % anstiegen.26

Das Hypothekarvolumen im Inland hat sich im November weiter erhöht und lag bei 1'202,6 Mrd. CHF. Das annualisierte Wachstum des Hypothekarvolumens hat sich im November 2024 mit +2,5 % gegenüber dem Juli 2024 (+2,8 %) weiter abgeschwächt [22]. Die deutliche Reduktion des SARONs setzt sich auch zu Beginn des Jahres 2025 weiter fort. So senkte sich der SARON von 0,95 % per Ende November 2024 auf 0,45 % per Ende Januar 2025.27 Die Zinsprognosen legen nahe, dass der SARON auch 2025 weiter sinken wird und 2026 auf diesem Niveau verbleibt. So prognostizieren das SECO, die KOF und die UBS eine Spanne zwischen 0,2 % und 0,3 % für die Höhe des SARONs im Jahr 2025. Auch für das Jahr 2026 wird mit einer Prognose zwischen 0,2 % und 0,7 % eine Stabilisierung erwartet [18].

Die regionalen Wachstumsraten für Wohneigentum sowohl bei Eigentumswohnungen als auch bei Einfamilienhäusern zeigen weiterhin deutliche Unterschiede. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten die meisten Regionen einen Anstieg. In der Südschweiz blieben die Preise von Eigentumswohnungen stabil (+0,1 %), beim Preis für Einfamilienhäuser konnte jedoch ein Rückgang (-0,8 %) beobachtet werden. Am stärksten wuchsen die Preise für Einfamilienhäuser im Alpenraum mit einer Rate von +8,1 %, während in der Region Basel der Anstieg für Eigentumswohnungen bei -2,2 % lag, betrug dieser in anderen Regionen wie dem Genfersee +2,1 % für Eigentumswohnungen und +3,7 % für Einfamilienhäuser. In der Region Zürich stiegen die Preise um +2,8 % für Eigentumswohnungen und um +6,4 % für Einfamilienhäuser. Besonders das Mittelland zeigte eine starke Preisentwicklung bei Einfamilienhäusern mit einem Anstieg von +6,5 %. Die Region Jura verzeichnete für Preise von Eigentumswohnungen einen leichten Rückgang von -1,1 %, bei Einfamilienhäusern hingegen mit +3,2 % ein positives Wachstum.28

Die aktuelle Zinsentwicklung lässt insbesondere aufgrund der stark gesunkenen SARON-Zinssätze auf ein weiteres Preiswachstum am Eigenheimmarkt schliessen. Dies spiegelt sich ebenfalls in den seit dem Vorquartal gestiegenen Preiserwartungen für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen in den kommenden 12 Monaten wider [59, 65].

22 FPRE, Transaktionspreis- und Baulandindizes für Wohneigentum Schweiz, 4. Quartal 2024
23 SNB, Current interest rates and exchange rates, Februar 2025
24 FPRE, Transaktionspreis- und Baulandindizes für Wohneigentum Schweiz, 4. Quartal 2024
25 Raiffeisen, Economic Research, Immobilien Schweiz, 4. Quartal 2024.
26 FPRE, Transaktionspreis- und Baulandindizes für Wohneigentum Schweiz, 4. Quartal 2024
27 SNB, Current interest rates and exchange rates, Februar 2025
28 FPRE, Transaktionspreis- und Baulandindizes für Wohneigentum Schweiz, 4. Quartal 2024

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