Die PwC-Studie «Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) 2023 – eine Analyse» beleuchtet den Stand der CSRD-Umsetzung in der Schweiz, Deutschland, Österreich und den Niederlanden. Sie zeigt: Die neuen Richtlinien zur nicht-finanziellen Berichterstattung zeigen bereits Wirkung und die Mehrheit der befragten Unternehmen implementiert schon CSRD-bezogene KPI.
Anfang Januar 2023 ist in der EU die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) in Kraft getreten. Nach dieser Richtlinie sind die Unternehmen verpflichtet, die Europäischen Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung (ESRS) einzuhalten, was einen grossen Schritt in Richtung Transparenz und standardisierte Nachhaltigkeitsberichterstattung darstellt.
Deutlich mehr Unternehmen als bisher müssen künftig zu Nachhaltigkeitsthemen Bericht erstatten – und das deutlich umfangreicher als je zuvor. Mittelfristig fallen zudem nicht nur grosse, sondern auch kapitalmarktorientierte kleine und mittlere Unternehmen unter die CSRD.
Obwohl es sich bei der CSRD und den ESRS um EU-Richtlinien handelt, haben sie für Schweizer Unternehmen konkrete Relevanz. Viele sind den EU-Regeln zwar nicht direkt unterworfen, aber die Verflechtung der internationalen Märkte und Lieferketten – vor allem mit europäischen Partnern – macht es für Schweizer Unternehmen unumgänglich, die neuen Richtlinien zu berücksichtigen. Während Schweizer Unternehmen mit grossen und/oder börsennotierten Tochtergesellschaften in der EU direkt unter die Vorschriften fallen, ist die Übernahme der CRSD respektive der ESRS auch für kleinere und mittelgrosse Unternehmen eine Chance – dies sowohl aus Compliance Überlegungen wie auch als strategischer Vorteil.
Zudem orientiert sich die Schweizer Gesetzgebung an den Anforderungen der Berichtspflichten der EU-Staaten und es ist zu erwarten, dass sich die Schweizer Vorschriften an die EU-Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung anpassen werden.
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PwC hat Mitte 2023 insgesamt 170 Unternehmen zur Umsetzung der CSRD befragt. Wir wollten herausfinden, wie die berichtspflichtigen Unternehmen die CSRD-Implementierung angehen:
Wie berichten die Unternehmen derzeit über nicht-finanzielle Themen?
Welche Massnahmen zur CSRD-Implementierung haben sie bereits umgesetzt?
Welche Tools nutzen sie dafür?
Beeinflussen die CSRD-Vorgaben bereits heute ihr Handeln?
Ein Resultat vorweg: Fast zwei Drittel der befragten Unternehmen haben bereits mit der Umsetzung der neuen Berichterstattungsrichtlinie begonnen.
Eine deutliche Mehrheit der Unternehmen (61%) verfolgt bereits CSRD-relevante KPI; 58% haben inzwischen eine Scope- und 54% eine Materialitätsanalyse durchgeführt. 15% der Unternehmen haben hingegen noch nicht damit begonnen, die CSRD-Anforderungen umzusetzen.
Cristian Manganiello
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