Trendradar 2023 – viel getan, viel zu tun

Philipp Roth

Philipp Roth
Lead Partner
Government Strategy and Transformation
PwC Schweiz

Philipp Roth

Sebastian Singler
Director
Government Strategy and Transformation
PwC Schweiz

Sebastian Singler

Lukas Willi
Senior Consultant
Government Strategy and Transformation
PwC Schweiz

2022 war erneut geprägt von Ungewissheit sowie politischen und wirtschaftlichen Verwerfungen. Das zeigt unser Trendradar 2023, der das aktuelle Meinungsbild von Führungskräften der öffentlichen Hand zeichnet. Anpassungen erfolgen schleppend, die Ressourcenausstattung verschlechtert sich. Das Schwerpunktthema Nachhaltigkeit hat deutlich an Relevanz eingebüsst.

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Mit der zweiten Ausgabe des Trendradars gehen wir den wesentlichen Entwicklungen im öffentlichen Sektor auf den Grund und geben das Stimmungsbild von Führungskräften für das Jahr 2022 wieder. Dazu haben wir erneut rund 150 Entscheidungstragende der öffentlichen Hand zu Relevanz, Umsetzung und Ressourcenallokation in 34 Handlungsansätzen befragt. Zu diesen Ansätzen gehören zum Beispiel die Förderung agiler Praktiken und die Nutzung datenanalytischer Anwendungen. 

Das Wichtigste auf einen Blick

Unsere Erkenntnisse aus dem Trendradar 2023 lassen sich wie folgt kurzfassen:

  • Schieflage vom Vorjahr bleibt bestehen: Der öffentliche Sektor investiert immer noch zu wenig und kommt in der Umsetzung in relevanten Themenbereichen wie der digitalen Ethik und Selbstbestimmung oder der künstlichen Intelligenz nur langsam voran.
  • Ressourcenlage verschlechtert sich: Nur 37% der Befragten geben an, über ausreichend Ressourcen zu verfügen, um Massnahmen zu implementieren. Unter anderem hat sich die Ressourcenlage für die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Behörden und über die Staatsebenen hinweg verschlechtert. Dasselbe gilt für die Umsetzung von E-Services und Cybersicherheit.
  • Kluft zwischen den Staatsebenen wächst: Die Kantone – und ganz besonders die Gemeinden – fallen beim Fortschritt und bei den Ressourcen in zentralen Handlungsfeldern gegenüber dem Bund weiter ab.
  • Fortschritte bei der Resilienz erzielt: Die öffentliche Hand hat aus den Krisenjahren gelernt und wesentliche Fortschritte in den Bereichen Krisenmanagement und Business Continuity Management erzielt. 64% der Befragten haben Massnahmen zur Stärkung der Resilienz ergriffen.
  • Relevanz der Nachhaltigkeit eingebrochen: Ökologische Nachhaltigkeit in internen Abläufen erachten nur 54% der Befragten als relevant bis sehr relevant. Im Vorjahr waren dies noch 81%. Auch nur 26% setzen bereits Projekte mit Bezug zur ökologischen Nachhaltigkeit um.
Trendradar 2023

In der zweiten Ausgabe unseres Trendradars gehen wir den wesentlichen Entwicklungen im öffentlichen Sektor und dem Stimmungsbild der Führungskräfte im Jahr 2022 auf den Grund.

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Nachhaltigkeit als Chance verstehen

Nachhaltigkeit verliert für die befragten Führungskräfte gegenüber dem Vorjahr deutlich an Bedeutung. Trotzdem muss sich der öffentliche Sektor systematisch mit dem Thema befassen. Nicht nur, weil die Umwelt zu den grössten Sorgen der Schweizer Bevölkerung gehört, sondern auch aufgrund vielfältiger Risiken, die sich aus einem umfassenderen Verständnis von Nachhaltigkeit ergeben. So rücken Fragen zur Bezahlbarkeit der medizinischen Versorgung und Altersvorsorge oder die vorbildliche Unternehmensführung – etwa während der kürzlichen Verwerfungen im Bankensektor – wieder in den Mittelpunkt der öffentlichen Debatte. Zudem hat die Annahme des Klima- und Innovationsgesetzes anlässlich der Abstimmung vom 18. Juni 2023 Klimaneutralität der Bundesverwaltung bis 2040 als Ziel verankert. Der Bund reiht sich damit in eine Vielzahl von Kantonen und Städten ein, die sich solche Ziele bereits gesetzt haben.

Potenzial erkennen und ausschöpfen

Der Trendradar 2023 bringt einen gewissen Pessimismus zum Ausdruck. Angesichts der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Gemengelage ist dieser nachvollziehbar. Allerdings ist die öffentliche Hand in diversen Bereichen auch gut vorangekommen, zum Beispiel bei der Förderung der Resilienz durch verstärktes Krisenmanagement. Mit der Nachhaltigkeit tun sich die Studienteilnehmenden schwer, obwohl hier bereits viel bewirkt wurde. Nachhaltigkeit birgt unseres Erachtens für Politik und Verwaltung ein interessantes Potenzial, das es auszuschöpfen gilt. Mit dem Trendradar 2023 möchten wir Entscheidungstragende dabei unterstützen, ihre Organisation des öffentlichen Sektors nachhaltiger und damit zukunftsfähig zu gestalten. 


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Philipp Roth

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Sebastian Singler

Sebastian Singler

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