Dass eine Maut-Gebühr auf der Autobahn in Italien bezahlt werden muss, steht ausser Frage. Reiht man sein Fahrzeug bei der Bezahlung «Card» ein, so muss nur kurz die Kreditkarte aus dem Autofenster gehalten werden und die Barriere öffnet sich.
Wenn sich bei der Maut-Stelle nach dem Bezahlen die Barriere öffnet, heisst dies aber noch lange nicht, dass effektiv bezahlt worden ist. Diese öffnet sich nämlich auch dann, wenn die Zahlung nicht funktioniert hat: Aus Sicherheitsgründen geschieht dies spätestens nach 10 Sekunden. Bei einem derartigen Vorfall wird das Fahrzeug im sogenannten «unpaid toll report» registriert. Wenn ich selber aktiv werde (innert 15 Tagen) und die angefallene Maut-Gebühr bezahle, gibt es keine Zuschläge. Werde ich nicht aktiv, bekomme ich nach einer gewissen Zeit eine Zahlungsaufforderung mit einer nicht unbeträchtlichen Bearbeitungsgebühr nach Hause zugestellt.
Erst nach den Ferien (und dem Vorfall) haben wir in diversen Empfehlungen im Internet nachlesen können, immer eine Quittung zu verlangen resp. auszudrucken.
Autostrade per l'Italia (in Englisch/Italienisch)
Die Parallelen zum Steuerrecht und zu den Steuererklärungen sind frappant: Bei vielen Steuern – in der Schweiz und weltweit – sind die Steuerpflichtigen selber dafür verantwortlich, die Deklaration pünktlich einzureichen und die Steuer zu bezahlen – egal, ob sie die entsprechenden Formulare oder Einzahlungsscheine erhalten haben oder nicht. Entsprechend müssen die Steuerpflichtigen, namentlich Unternehmen, sicherstellen, dass dies innerhalb der Frist erledigt wird – sei dies durch entsprechende Technologie, Prozesse oder eine Kombination (z. B. Workflow-Lösung).
Weiterhin eine schöne Sommerzeit!
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