Zürich, 20. Oktober 2021 – Digitale Gesundheitslösungen liegen im Trend. Seit der Pandemie steigen die Nutzerzahlen in Bereichen wie Telemedizin oder Digital Health Tracking stark an. Auch der Markt wächst kräftig mit: Während Gesundheitsdienstleister 2019 noch 7,4 Milliarden US-Dollar investierten, stiegen die Ausgaben 2020 mit 14 Milliarden beinahe auf das Doppelte. Doch viele neue Digitalprodukte bleiben in der Pilotphase stecken. Über zwei Drittel der befragten Stakeholder geben an, dass nur zwischen 0 und 20% ihrer digitalen Gesundheitslösungen massentauglich werden. Das neue Whitepaper «From pilot to scale» von PwC Schweiz untersucht, auf welche Hürden neue digitale Produkte und Services stossen und wie sie zu überwinden sind.
Technologische und finanzielle Barrieren schränken Profitabilität ein
Neulancierungen scheitern primär an fehlender Nutzerfreundlichkeit oder einer zu wenig ausgereiften Technologie. Oft sind neue digitale Produkte auch unvereinbar mit den Prozessen, Systemen oder Denkweisen traditioneller Unternehmen. Zudem erweist es sich oft als schwierig, die neue Technologie mit anderen Patienten- und Kostenträgern zu vereinbaren und es fehlen etablierte Erstattungsmodelle. Alle Befragten gaben an, dass ihre digitalen Lösungen nicht gewinnbringend sind. Damit diese auf dem breiten Markt erfolgreich werden, sollten sich Unternehmen auf folgende drei Kernbereiche fokussieren.
Von der Einzellösung zum Ökosystem
Entscheidungsträger müssen heute vernetzt denken und allfällige Expansionen in andere Märkte oder medizinische Fachbereiche bereits zu Beginn einplanen. Durch die Abkehr vom Silodenken hin zum Ökosystem können sich digitale Produkte für das gesamte Portfolio als wertvoll erweisen und nicht nur für einen Service oder ein Gerät. Unter Beachtung des Datenschutzes sind diese modular aufgebauten Ökosysteme eine bedeutende Informationsquelle für weitere Forschungs- und Entwicklungsarbeit und ermöglichen es den Unternehmen, das Nutzererlebnis stetig zu verbessern und neue Produkte zu planen. Auch für 82% der Befragten ist das Sammeln von Daten zur Patient Journey ein Grund, um digitale Gesundheitslösungen weiterzuentwickeln.
Klare Aufgabenverteilung um Nutzende gezielt anzusprechen
Für den Erfolg neuer Produkte ist eine für Nutzende passgenaue Positionierung in den richtigen Märkten entscheidend. «In der Praxis sehen wir oft eine Lücke zwischen der Entwicklung auf globalem Level und den Launches in den einzelnen Märkten. Es fehlen klare Absprachen und Aufgabenverteilungen», sagt Chris Isler, Senior Executive Advisor Pharma & Digital Health bei PwC Schweiz. Auch 46% der Befragten empfinden Abstimmungsprobleme beim Launch von Digitalprodukten als Hindernis. Isler empfiehlt, dass globale Teams neben der Produktentwicklung und der Strategie auch eine Anleitung für lokale Teams erstellen. Diese sollen sich dann um das lokale Marketing kümmern und so Nutzende systematisch ansprechen.
Effektive Back-End-Prozesse stärken digitale Services
Im Gegensatz zur Pilotphase erfordern digitale Produkteinführungen im grossen Stil sowohl weitestgehend automatisierte Prozesse und APIs als auch eine robuste und doch flexible IT-Infrastruktur. Um sicherstellen, dass ihr Produkt sich in nahtlos in den Behandlungspfad einfügt, sollten Unternehmen für cloudbasierte Ansätze mit Drittanbietern zusammenarbeiten und so zeit- und kostenintensive Arbeit auslagern. Zudem lohnt es sich, vor der Markteinführung in Pilotländern Tests durchzuführen und so die technische Bereitschaft sicherzustellen.
Download
Das gesamte Whitepaper kann als PDF heruntergeladen werden:
https://www.pwc.ch/en/publications/2021/digitalhealth.pdf
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