Zürich, 25. Oktober 2021 - Die Kooperation zwischen USB, KSW, CSS und SWICA hat zum Ziel, den Mengenwettbewerb im schweizerischen Gesundheitswesen einzudämmen und Patient:innen ins Zentrum der Leistungserbringung zu rücken. Dazu soll die zwischen Spital und Versicherer verhandelte Baserate mit einem Qualitäts- und einem Mengenfaktor ergänzt werden.
Höhere Qualität zu tieferen Kosten
Mittels sogenannten «Patient-Reported Outcome Measures» (PROMs) wird die Behandlungsqualität erhoben. Dabei orientieren sich diese Befragungen stark am subjektiven Gesundheitszustand und der Lebensqualität der Patient:innen. Das «adaptierte Tarifsystem» koppelt neu die Qualität an die Vergütung, was Über- und Fehlversorgungen reduzieren soll. Mit den freiwerdenden Ressourcen kann sich das ärztliche Personal vermehrt auf die Patientenbedürfnisse und die Indikationsstellung fokussieren. Durch gemeinsame Behandlungsentscheide wird auf individuelle Präferenzen eingegangen und die Behandlungsqualität steigt. Dank präsziserer Indikationsstellung kann dies insgesamt zu einer geringeren Behandlungsmenge und zu weniger Komplikationen führen, was Kosteneinsparungen für das Gesamtsystem ermöglicht. Spitäler und Versicherer teilen sich diese Einsparungen im Shared-Benefit-Modell.
Value Based Healthcare auf die Schweiz zugeschnitten
«Die ‘Patient Empowerment Initiative’ bietet für Spitäler die Chance, ihre Bemühungen in Richtung verstärkter Qualität und optimierter Indikation in Einklang mit den Tarifpartnern voranzutreiben. Somit erreichen wir verschiedenste Ziele für unsere Versicherten», erklären Daniel Rochat, Leiter Departement Leistungen & Medizin Swica, und Sanjay Singh, Leiter Leistungen CSS. Das Pilotprojekt basiert auf bestehenden Ideen des Value Based Healthcare-Ansatzes gemäss Michael E. Porter und Elizabeth O. Teisberg. In einer zweijährigen Entwicklungsphase adaptierten die beteiligten Partner das Konzept auf das Schweizer Gesundheitssystem. Das USB und das KSW gehören zu den führenden Spitälern der Schweiz im Value based Healthcare-Ansatz und starten deshalb im Januar 2022 die Pilotphase in den zwei Krankheitsgruppen Gelenkarthrose und Prostatakarzinom. Erste Aussagen zur Qualitätsverbesserung und finanziellen Wirksamkeit sollen im Jahr 2023 vorliegen. Die Anpassung des Tarifmechanismus könnte 2024 folgen.
Über uns
Der Zweck von PwC ist es, das Vertrauen in der Gesellschaft aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Wir sind ein Netzwerk von Firmen, das in 157 Ländern über 284’000 Mitarbeitende beschäftigt. Diese setzen sich dafür ein, in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Beratung und Steuern erstklassige Dienstleistungen zu erbringen. PwC Schweiz hat über 3250 Mitarbeitende und Partner an 14 verschiedenen Standorten in der Schweiz sowie einem im Fürstentum Liechtenstein. Erfahren Sie mehr und sagen Sie uns, was für Sie wichtig ist, unter www.pwc.ch. «PwC» bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere seiner Mitgliedsfirmen, von denen jede ein eigenständiges Rechtssubjekt ist. Nähere Angaben dazu finden Sie unter www.pwc.com/structure.
Die CSS Gruppe mit Sitz in Luzern wurde 1899 gegründet. Das traditionsreiche Unternehmen versichert rund 1,63 Millionen Menschen und zählt mit einem Prämienvolumen von rund 6,51 Milliarden Franken zu den führenden Schweizer Kranken- und Sachversicherern. In der Grundversicherung ist sie Marktführerin: 1,448 Millionen Menschen in der Grundversicherung vertrauen der CSS, die mit 100 Agenturen schweizweit und 2665 Mitarbeitenden nahe bei ihren Versicherten ist. Die CSS stellt ihren Kunden Informationen zur Verfügung, die Orientierung bieten und bei Entscheidungen in Gesundheits-fragen unterstützen.
Die SWICA Gesundheitsorganisation ist mit rund 1,5 Mio. Versicherten und rund 27 000 Unternehmenskunden eine der führenden Kranken- und Unfallversicherungen der Schweiz mit einem Prämienvolumen von 5,0 Mrd. Franken. Das Angebot richtet sich an Privatkunden sowie Unternehmen und bietet umfassenden Versicherungsschutz für Heilungskosten und Lohnausfall bei Krankheit und Unfall. SWICA ist ein Gesundheitspartner, der mit überdurchschnittlicher Servicequalität auf ein qualitativ hochwertiges Dienstleistungsangebot setzt. SWICA hat ihren Hauptsitz in Winterthur und ist in der ganzen Schweiz tätig.
Das Kantonsspital Winterthur (KSW) gehört zu den zehn grössten Spitälern der Schweiz. Als Zentrumsspital behandelt es jährlich rund 240'000 Patientinnen und Patienten ambulant und rund 27'000 stationär. Mit 3800 Mitarbeitenden und 500 Betten stellt es in der Spitalregion Winterthur die medizinische Grundversorgung sicher und erbringt zusätzlich Leistungen der spezialisierten Versorgung für die umliegenden Spitäler. Darüber hinaus erfüllt das KSW einen umfassenden Ausbildungsauftrag.
Das Universitätsspital Basel (USB) ist der zentrale Knotenpunkt im Gesundheitsversorgungssystem der Nordwestschweiz. Im Zentrum unserer Arbeit stehen unsere Patientinnen und Patienten. Unsere Ärztinnen, Ärzte und die Mitarbeitenden in Pflege und Therapien arbeiten auf Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse und mit modernster medizintechnischer Ausstattung gemeinsam daran, das Leben der Menschen zu verbessern. Rund 7500 hervorragend ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erbringen an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr ein breites Spektrum an Leistungen, von der Grundversorgung bis zur hochspezialisierten Medizin. Das USB gehört zu den führenden medizinischen Zentren der Schweiz mit hohem, international anerkanntem Standard und behandelt jährlich um die 40'000 Patientinnen und Patienten stationär. Dazu kommen mehr als eine Million ambulante Kontakte und eine ausgezeichnete Forschung auf nahezu allen Gebieten der medizinischen Wissenschaften.